In der Aula der Grete-Unrein-Schule trafen sich an diesem Sonnabend 120 Lehrer, darunter 7 Kollegen unserer Kulturschule. Eingeladen hatte die Stadt Jena. Stolz konnte die druckfrische Broschüre „20 Jahre Schulentwicklung in Jena“ präsentiert werden, in der die Vielfalt der Jenaer Bildungslandschaft aufgezeigt wird. Schon dabei ist auch unsere Schule, wenngleich der Text in der Vorbereitungs- und Konzeptphase entstand, aber nun ¼ Jahr nach Schulgründung aktuell und repräsentativ ist.
Sowohl im Hauptvortrag von Olaf-Axel Burow von der Universität Kassel als auch in den Beiträgen von Frau Prof. Beutel, Frau Prof. Sasse und Frau Prof. Kracke spielten die Individualisierung von Lernprozessen, die Inklusion und Chancengleichheit eine große Rolle. Eine Schule für alle kann gelingen, wenn die Heterogenität der Schüler anerkannt wird und wertschätzende Beziehungen zwischen allen Beteiligten bestehen.
Obwohl es in diesem Jahr keine Schul-Messe gab, erhielten die neuen Schulen Jenas Gelegenheit sich vorzustellen. Wir hatten dazu eine Tafel gestaltet, die über die wichtigsten
Schwerpunkte unseres Schulkonzepts und unserer Arbeit informierte.
Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die zum Nachdenken anregte, aber auch Bestätigung war für unseren eingeschlagenen Weg.
Elterninformationsabend am 13.November 2012
Eine starke Erinnerung kam in uns auf, als wir diese Veranstaltung für die Eltern vorbereiteten. Noch kein Jahr ist es her, als wir zum ersten Elternabend einluden. (24.Januer) Und auch diese Mal füllte sich der Raum mit interessierten Eltern, sogar zwei zukünftige Schüler waren dabei. Ihnen allen stellte das Pädagogenteam das Schulkonzept vor und berichtete von unseren Erfahrungen in diesem Jahr. Es ging um die Schule als Gemeinschaftsschule, um die verschiedenen Unterrichtsformen, um die Bewertung, um den Ganztag, um das Frühstück für alle Kinder und um die Kooperation mit der Musik- und Kunstschule. Frau Klein und Herr Brückner, aktive Eltern zweier Erstklässler, bestätigten den Eltern, dass das Konzept in der Praxis gelebt wird und erzählten von ihren positiven Erfahrungen. Gemeinsam konnten wir die Fragen der Eltern beantworten. Ganz wichtig war und ist der Hinweis, gerade für die neuen Erstklässler, nur eine Schulanmeldung abzugeben. Es besteht die Möglichkeit, eine Ausweichschule zu notieren. Eltern, die ihre Kinder an mehreren Schulen Jenas anmelden, werden erst mal nicht berücksichtigt.
Pünktlich zu diesem Termin waren auch unsere ersten Schulflyer fertig, der von den Eltern zur weiteren Information mitgenommen werden konnte. Wir freuen uns schon auf alle Kinder, die im nächsten Jahr gemeinsam mit uns in der Kulturschule leben und lernen werden.
Elternstammtisch am 6.November 2012
An diesem Elternstammtisch konnten wir mehr Eltern begrüßen, wenngleich wir uns wünschen, dass alle Eltern den Weg in die Schule finden. Die Informationen zum Lernen an der Schule, der Austausch mit Lehrern und anderen Eltern sind sehr wichtig, auch um die eigenen Kinder gezielt unterstützen zu können.
Bei den Eltern der Tuba-Gruppe ging es um das bevorstehende Theaterprojekt, sowie um das Verhalten in der Gruppe. Der Idee von uns Lehrern, ein Projekt gemeinsam mit dem Verein “Hauen ist doof“ durchzuführen, stimmten die Eltern zu.
Die Eltern der Bongo-Gruppe erhielten Informationen zur Projektarbeit. Es wurde über das Lernen nachgedacht. Dabei ging es um Fragen wie: Wie lernen die Kinder? Ist Projektlernen eine geeignete Methode? Kommt das auswendig lernen zu kurz? Was ist zu Hause zu tun? Wie können Eltern helfen?
Mit einem gemütlichen Beisammensein aller Eltern und Lehrer endete ein schöner Abend.
Elternsprechersitzung am 6.November 2012
Als erstes galt es, Herrn Theune – Hobbs zu gratulieren, der als stellvertretender Elternsprecher aller Gemeinschaftsschulen Ostthüringens gewählt wurde, außer ihm wurde auch der Elternsprecher von der Jenaplan-Schule Jena zum Stellvertreter gewählt. Den Vorsitz der Elternsprecherrunde hat die Elternsprecherin der Schule „Kaleidoskop“ inne.
Diese Zusammenkunft diente auch noch einmal dazu, um sich über die Aufgaben der Elternsprecher an unserer Schule zu unterhalten. Es wurde festgelegt, ab nun regelmäßig Protokoll zu führen. Zudem ging es um das neue pädagogische Personal für die Kulturschule. Frau Müller informierte die Elternsprecher über das mit der Stadt vorgesehen Prozedere. Die Ausschreibungen sollen bereits im März 2013 für den Sommer erfolgen. Die Schule hat natürlich Mitspracherech und das wollen die Eltern auch nutzen.
Konzeptgruppentreffen am 16.10.2012
Die Konzeptgruppe trifft sich das erste Mal nach dem Start der Schule und ebenso das erste Mal in der Schule. Fast alle konnten kommen und wir begrüßen mit Frau Sipeer und Frau Naumann auch zwei Muttis aus der Bongo-Gruppe in unseren Reihen.
Zunächst gibt es eine Reflexionsrunde zum Beginn des Schullebens und zur bisherigen Umsetzung unseres Konzepts. Die Rückmeldungen von Eltern und Pädagogen sind positiv, auch wenn natürlich noch viel Arbeit vor uns liegt.
In einem zweiten Punkt geht es um die Größe der Schule und um die Personalentwicklung. Im nächsten Schuljahr wird die Kulturschule bereits mit 3 Gruppen 1-3 (Blasinstrumente) und 3 Gruppen 4-6 (Schlaginstrumenten) arbeiten. Dafür sind Einstellungen neuer Lehrer durch die Stadt erforderlich und es wird eine schulbezogene Ausschreibung sowie Auswahlgespräche unter Beteiligung der Schule geben.
Von den Pädagogen gibt es einen Bericht von der Klausurtagung. Dabei wurde deutlich, dass sich das Lehrerteam noch mal mit der Frage der sinnvollen Einbettung der Inhalte des Heimat- und Sachkundeplans in das schuleigene Curriculum befassen muss.
Erste Überlegungen erfolgen zum Angebot einer weiteren Fremdsprache. Sollte es nach Englisch neben Russisch Latein sein? Italienisch würde von den Eltern auch gern gesehen. In dieser Frage gilt es weiter zu überlegen.
Eine noch nicht gelöste Frage ist die der Finanzierung unseres Trinkbrunnens im neuen Schulgebäude. Wir müssen das Geld dafür selbst aufbringen. Hat hier noch jemand von den Eltern eine gute Idee?
Der letzte Punkt betrifft das Mittagsessen und die in der Aula dann mögliche Esskultur. Unser Ziel wird es sein, dass die Kinder das Essen am Tisch in Schüsseln bekommen, der Tisch vorher vom Tischdienst gedeckt wird, die Kinder sich das nehmen, was sie essen möchten und wie viel. Das Problem mit den unterschiedlichen Menüs könnte mit dem Essen an verschieden gedeckten Tischen gelöst werden.
Klausurtagung der Pädagogen 11.-13.Oktober in Roßbach
Es ist Donnerstagmittag, das Mittagsessen hat geschmeckt und eigentlich müssten die Schüler nun zu ihren Mittagsangeboten gehen – aber nein, heute geht es nach Hause und auch am Freitag dürfen alle Schüler zu Hause bleiben.
Die Pädagogen versammeln sich an diesem Donnerstagnachmittag in der Jugendbildungsstätte St. Michaelshaus in Roßbach zu ihrer ersten Klausurtagung. Nach den turbulenten Anfangswochen brauchen Sie Zeit, um in Ruhe miteinander ins Gespräch zu kommen, Neues zu erfahren, zu planen, Ideen zu entwickeln und Absprachen zu treffen.
Der Vortrag „Beziehung wirkt Wunder- Was Kinder und Jugendliche zum Aufwachsen brauchen“ mit Gerald Hüther und Maria Aarts eröffnet per Video die drei Tage. In lockerer und offener Atmosphäre geben Prof. Dr. Gerald Hüther und die niederländische Pädagogin Maria Aarts Anregungen, wie man Kinder für das Lernen begeistert. Sie zeigen, wie wichtig es ist, die positive Entwicklung jedes einzelnen Kindes zu fördern. Nur auf der Grundlage einer guten Lern-Beziehungskultur, dem wertschätzenden Miteinander werden wichtige Erfahrungen der Selbstwirksamkeit sowie ein soziales Miteinander möglich. „Schulen sollen so sein, dass die Kinder weinen, wenn Ferien sind“ so der Wunsch und Appell Gerald Hüthers.
Ein hoher Anspruch für uns und ein guter Einstieg in unsere gemeinsame Arbeit für die drei Tage. Bis zum Abendbrot drehen sich die Gespräche um das, was uns dazu bewegt.
Dann steht eine Theaterprobe auf dem Programm. Wir wollen ein Stück vorbereiten, welches wir zu einem Wochenausklang im November aufführen wollen. Unser Herbstprogramm mahnte uns, die nächste Lehrerdarbietung etwas langfristiger zu planen und zu proben. An diesem Abend wählen wir das Stück und lesen den Text mit verteilten Rollen.
Der Rest des Abends gilt dem gemütlichen Beisammensein, denn auch das weitere Kennenlernen ist wichtig für unsere Schulentwicklung.
Am Freitagmorgen steht das Thema Leistungsbewertung auf dem Programm. Schulleiterin Britta Müller stellt die Frage „Warum keine Zensuren? Was dann?“. Sie stellt die Entwicklung der Zensuren in einem kurzen historischen Abriss vor und berichtet über die Suche nach gerechten Alternativen. Hier spielt der „Kleine Jenaplan“ ebenso eine Rolle wie die Standards vom “Blick übern Zaun“ und die Bewertungspraxis an Thüringer Gemeinschaftsschulen, aber auch unser Anspruch als Schule für alle Kinder.
Die drei ehemaligen Lehrer der Jenaplan-Schule Jena berichten von ihren Erfahrungen und zeigen Beispiele ihrer bisherigen Bewertungspraxis. Dabei werden verschiedene Möglichkeiten für Fremd- und Selbsteinschätzungen durch Lehrer und durch Schüler selbst sichtbar. Für die Kollegen, die bisher mit dieser Art der Bewertung und Reflexion keine Erfahrungen sammeln konnten, werden konkrete Möglichkeiten und Vorgehensweisen eröffnet.
In einer der drei folgenden Arbeitsgruppen entstehen ganz konkrete Einschätzungen für die Schüler der Bongogruppe.
Eine Arbeitsgruppe wendet sich folgenden Fragen zu: Zusammenarbeit GS – Lehrer / Hort und Gemeinsam im Unterricht- wie gestalten wir die Prozesse optimaler?
Die dritte Arbeitsgruppe möchte das schulinterne Curriculum weiterentwickeln und Inhalte sowie einen Namen für die Donnerstagzeit (2.Block) finden.
Nach getaner Arbeit finden wir uns wieder zu einer Probe zusammen. Diesmal werden die Rollen verteilt und einzelnen Szenen geprobt. Ja, was wir proben und wer alles mitspielt….das wird noch nicht verraten. Aber diese Probenarbeit war eine echte Bereicherung unseres Zusammenseins in Roßbach und hat uns viel Freude bereitet.
Der Sonnabend startet mit der Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen. Und die können sich wirklich sehen lassen. Unsere „Einschätzungsneulinge“ haben sich sehr tapfer geschlagen und einfühlsame, zutreffende Texte formuliert. In der Arbeitsgruppe 1 gibt es klare Absprachen und Ideen für die Zusammenarbeit. Die Curriculums-Gruppe hat den Plan für dieses Jahr vervollständigt und für Deutsch gute Ideen für die jahrgangsgemischte Arbeit sowie einen Dreijahresrhythmus entwickelt. Gemeinsam suchen wir nach dem noch nicht gefundenen Namen für die Donnerstagszeit und einigen uns auf FaZ (Facharbeitszeit).
Als letzter Tagungspunkt steht die Reflexion unserer ersten Klausur auf dem Programm. Wir stellen uns den Fragen:
- Mit welchem Gefühl fahre ich nach Hause ?
- Was habe ich gelernt? Welche Erkenntnisse habe ich gewonnen ?
- Welche Änderungen wünsche ich mir für die nächste Klausurtagung ?
- Was ich sonst noch sagen wollte !
Wir alle fahren mit einem guten Gefühl nach Hause, sind inspiriert, freuen uns auf das Kommende und auf unsere Schüler und haben uns wieder ein Stück besser kennen und verstehen gelernt.