Klausurtagung der Pädagogen 11.-13.Oktober in Roßbach

Es ist Donnerstagmittag, das Mittagsessen hat geschmeckt  und eigentlich müssten die Schüler nun zu ihren Mittagsangeboten gehen – aber nein, heute geht es nach Hause und auch am Freitag dürfen alle Schüler zu Hause bleiben.
Die Pädagogen versammeln sich an diesem  Donnerstagnachmittag in der Jugendbildungsstätte St. Michaelshaus  in Roßbach zu ihrer ersten Klausurtagung. Nach den turbulenten Anfangswochen brauchen Sie Zeit, um in Ruhe miteinander ins Gespräch zu kommen, Neues zu erfahren, zu planen, Ideen zu entwickeln und Absprachen zu treffen.
Der Vortrag „Beziehung wirkt Wunder- Was Kinder und Jugendliche zum Aufwachsen brauchen“ mit Gerald Hüther und Maria Aarts eröffnet per Video die drei Tage. In lockerer und offener Atmosphäre geben Prof. Dr. Gerald Hüther und die niederländische Pädagogin Maria Aarts  Anregungen, wie man Kinder für das Lernen begeistert. Sie zeigen, wie wichtig es ist, die positive Entwicklung  jedes einzelnen Kindes zu fördern. Nur auf der Grundlage einer guten Lern-Beziehungskultur, dem wertschätzenden Miteinander werden wichtige Erfahrungen der Selbstwirksamkeit sowie ein soziales Miteinander möglich. „Schulen sollen so sein, dass die Kinder weinen, wenn Ferien sind“ so der Wunsch und Appell Gerald Hüthers.
Ein hoher Anspruch für uns und ein guter Einstieg in unsere gemeinsame Arbeit für die drei Tage. Bis zum Abendbrot drehen sich die Gespräche um das, was uns dazu bewegt.
Dann steht eine Theaterprobe auf dem Programm. Wir wollen ein Stück vorbereiten, welches wir zu einem Wochenausklang im November aufführen wollen. Unser Herbstprogramm mahnte uns, die nächste Lehrerdarbietung etwas langfristiger zu planen und zu proben. An diesem Abend  wählen wir das Stück und lesen den Text mit verteilten Rollen.
Der Rest des Abends gilt dem gemütlichen Beisammensein, denn auch das weitere Kennenlernen ist wichtig für unsere Schulentwicklung.
Am Freitagmorgen steht das Thema Leistungsbewertung auf dem Programm. Schulleiterin Britta Müller stellt die Frage „Warum keine Zensuren? Was dann?“. Sie stellt die Entwicklung der Zensuren in einem kurzen historischen Abriss vor und berichtet über die Suche nach gerechten Alternativen. Hier spielt der „Kleine Jenaplan“ ebenso eine Rolle wie die Standards vom “Blick übern Zaun“ und  die Bewertungspraxis an Thüringer Gemeinschaftsschulen, aber auch unser Anspruch als Schule für alle Kinder.
Die drei ehemaligen Lehrer der Jenaplan-Schule Jena berichten von ihren Erfahrungen und zeigen Beispiele ihrer bisherigen Bewertungspraxis. Dabei werden verschiedene Möglichkeiten für Fremd- und Selbsteinschätzungen durch Lehrer und durch Schüler selbst sichtbar. Für die Kollegen, die bisher mit dieser Art der Bewertung und Reflexion keine Erfahrungen sammeln konnten, werden konkrete Möglichkeiten und Vorgehensweisen eröffnet.
In einer der drei folgenden Arbeitsgruppen entstehen ganz konkrete Einschätzungen für die Schüler der Bongogruppe.
Eine Arbeitsgruppe wendet sich folgenden Fragen zu:  Zusammenarbeit GS – Lehrer / Hort und Gemeinsam im Unterricht- wie gestalten wir die Prozesse optimaler?
Die dritte Arbeitsgruppe möchte das schulinterne Curriculum weiterentwickeln und Inhalte sowie einen  Namen für die Donnerstagzeit (2.Block)  finden.

Nach getaner Arbeit finden wir uns wieder zu einer Probe zusammen. Diesmal werden die Rollen verteilt und einzelnen Szenen geprobt. Ja, was wir proben und wer alles mitspielt….das wird noch nicht verraten. Aber diese Probenarbeit war eine echte Bereicherung unseres Zusammenseins in Roßbach und hat uns viel Freude bereitet.

Der Sonnabend startet mit der Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen. Und die können sich wirklich sehen lassen.  Unsere „Einschätzungsneulinge“ haben sich sehr tapfer geschlagen und einfühlsame, zutreffende Texte formuliert. In der Arbeitsgruppe 1 gibt es klare Absprachen und Ideen für die Zusammenarbeit. Die Curriculums-Gruppe hat den Plan für dieses Jahr vervollständigt und für Deutsch gute Ideen für die jahrgangsgemischte Arbeit sowie einen Dreijahresrhythmus entwickelt.  Gemeinsam suchen wir nach dem noch nicht gefundenen Namen für die Donnerstagszeit und einigen uns auf FaZ (Facharbeitszeit).
Als letzter Tagungspunkt steht die Reflexion unserer ersten Klausur auf dem Programm. Wir stellen uns den Fragen:

  • Mit welchem Gefühl fahre ich nach Hause ?
  • Was habe ich gelernt? Welche Erkenntnisse habe ich gewonnen ?
  • Welche Änderungen wünsche ich mir für die nächste Klausurtagung ?
  • Was ich sonst noch sagen wollte !

Wir alle fahren mit einem guten Gefühl nach Hause, sind inspiriert, freuen uns auf das Kommende und auf unsere Schüler und haben uns wieder ein Stück besser kennen und verstehen gelernt.

Elternsprechersitzung am 02.Oktober

Eine kleine Runde ist es, die sich bei Frau Müller im Büro eingefunden hat, Frau Schostag, die Elternsprecherin der Tuba-Gruppe sowie Frau Sipeer und Herr Theune-Hobbs als der Elternvertreter der Bongo-Gruppe. Es gilt den Elternsprecher der Schule zu wählen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Probleme, über die gesprochen werden müsste, gibt es erst mal nicht. Als Schulelternsprecher wird Herr Theune-Hobbs gewählt und als Stellvertreterin Frau Schostag. Sie werden unsere Schule auch in der Kreiselternsprecherrunde der Schulart Gemeinschaftsschule vertreten.

Elternstammtisch am 02.Oktober 2012

Es ist der Abend vor dem Feiertag um 19.30 Uhr. Im Bongoraum sitzen einige Eltern und Lehrer im Kreis, sie haben eine Unterlage auf dem Schoß und schauen gebannt auf die Aufgaben, die ihnen gerade ausgeteilt wurden mit der Maßgabe, die Aufgaben erst einmal allein zu bearbeiten. Spannung liegt im Raum, Schweißtropfen werden verstohlen weggewischt – Neuhinzugekommene wundern sich ob der ruhigen Arbeitsatmosphäre – aber nicht lange, dann sitzen auch sie über ihre Aufgaben gebeugt. Bei einigen Eltern setzt Erleichterung ein, als die Aufgabe erteilt wird, sich in kleinen Gruppen über die gefundenen Ergebnisse auszutauschen. Frau Müller und Herr Gaber, die zwei Mathematiklehrer fragen nun, bei welchen Aufgaben keine Einigkeit erzielt werden konnte, denn die werden im Plenum diskutiert…
Vor knapp 12 Stunden saßen die 4- und 5t-Klässler vor den gleichen Aufgaben und wurden mit derselben Vorgehensweise konfrontiert, die sie aber nun schon aus ihrem Mathematikunterricht an der Kulturschule kennen.
Warum nun auch die Eltern? Sie sollten die Situation nachempfinden, die ihre Kinder erleben. Neue Mitschüler, neue Lehrer, ein neues Umfeld und neue  Vorgehensweisen – das alles haben die Schüler zu meistern. Für viele von Ihnen ist es neu, jahrgangsgemischten Unterricht zu erleben und sich die Inhalte anhand von Material und Arbeitsblättern selbstständig erarbeiten zu dürfen (zu müssen). Das sehen die Schüler genauso unterschiedlich, wie sie auch verschieden lernen, das betrifft das Arbeitstempo genauso wie das Vorgehen, das Rechenvermögen, das Vorstellungsvermögen….jeder Schüler braucht andere Hilfen. Das Mathematikkonzept versucht, diesen unterschiedlichen Ansprüchen und den verschiedenen Lerntypen möglichst gerecht zu werden. Deswegen war die Vorstellung des Konzepts für die Eltern  sehr wichtig, sie wissen nun, wie die Lehrer vorgehen, sie haben erfahren, was sich hinter dem Lerntagebuch und hinter dem Merkheft verbirgt und sie kennen den Dreijahresrhythmus für den Mathematikunterricht.
Und gerade deswegen war es sehr schade, dass nur so wenige Eltern an diesem Abend den Weg in die Schule gefunden hatten. Wir würden uns wünschen, dass alle Eltern die Stammtische besuchen. Denn der Stammtisch ersetzt bei uns die Elternabende ebenso wie die Elternsprechzeiten. Nach einem thematischen Auftakt in den Gruppen oder mit allen Eltern, gibt es dann ab ca. 20.45 Uhr den gemütlichen Teil, sodass Eltern mit Eltern ins Gespräch kommen können, aber auch die Möglichkeit besteht mit einzelnen Lehrern zu reden.
Der Abend vor dem Feiertag, der für die Eltern der Bongo-Gruppe so stressig begonnen hatte, endete mit einem Glas Wein in herbstlicher Atmosphäre bei angenehmen Gesprächen und in harmonischer Gemeinsamkeit von Eltern und Pädagogen.

Elternabend am 18.September 2012

Unser erster Elternabend bei laufendem Schulbetrieb führte zunächst alle Eltern in den Mehrzweckraum. Es ging zuerst um zwei Besonderheiten unserer Schule, die Angebote der aktiven Mittagspause und des Mittwoch- und Freitagnachmittag sowie um das gemeinsame Frühstück. Beides wird von den Kindern gut angenommen und von den Eltern
begrüßt. Bis zu den Herbstferien laufen folgende Angebote:

  Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag
aktive Mittagspause
13.20 – 14.05
Schnitzen
Spiele aus aller Welt
Ballspiele
Spiele aus aller Welt
Sportangebot
Schach
Sportangebot
Leseratte – Handwerken mit Papier,
Stoff, Wolle
freie Mittagspause
freie Angebote 14.30 – 15.30 Chor
14.00 – 16.00 Kreatives Gestalten
14.00 – 16.00 Sportangebot (geplant)
14.00 – 15.00 Flöten
14.00 – 16.00 Tischtennis
14.00 – 16.00 Radio-AG
14.00 – 16.00 Kunstkinder

Zu schaffen ist die tägliche Zubereitung des Frühstücks nur durch die fleißige Mitarbeit von Frau Engelhardt und Frau Kegel, zwei Muttis der Bongo-Gruppe.
Sie stellten den ausgewogenen Frühstücksplan vor:

Montag
„deftig Standard“
Dienstag
„deftig dunkel“
Mittwoch
„obstig“
Mischbrot
Butter, Wurst, Käse
Gemüse (Gurke, Möhre, Radieschen, Tomaten)
Tee
Pumpernickel, Körnerbrot
Quark, Joghurt
Kräuter
Gemüse (Möhre, Radieschen, Kohlrabi)
Tee
Cornflakes, Haferflocken
Joghurt
Obst (Apfel, Birne, Banane, Weintrauben, Pflaume)
Milch, Kakao

 

Donnerstag
„gemüsig“
Freitag
„süß“
Samstag & Sonntag
„individuell“
Knäckebrot
Butter, Margarine, Frischkäse
Gemüse geschnitten (Radieschen, Gurke, Kräuter)
Saft
Weißbrot, Brötchen
Nutella, Honig, Marmelade
Obst (Mango, Melone, Weintrauben)
Obstshakes mit Milch
nach familiärem Geschmack

Einige Eltern berichteten, dass die Initiative gesundes Frühstück schon Früchte getragen hat, und ihre Kinder nicht mehr nur Nutella sondern nun auch Wurst, Käse und Gemüse essen.
Einhellig wurde festgelegt, wie das Frühstück durch die Eltern finanziert wird.
Ebenso einstimmig wurden die freien Tage beschlossen.
Die Wahl der Elternvertreter erfolgte dann im zweiten Teil des Abends in den zwei Gruppen.
Bei der Tuba-Gruppe wurde Frau Schostag gewählt, die Eltern der Bongos werden Frau Sipeer und Herr Theune-Hobbs vertreten. Wer die Gesamtelternschaft vertritt wird noch gewählt..
Die Eltern, die bereits seit Februar in der Konzeptgruppe mitarbeiten, werden dies weiter tun, außerdem werden wir in Zukunft von Eltern des 4. und 5.Jahrgangs unterstützt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.
In den Elterngruppen wurden dann noch die Erfahrungen der ersten zwei Woche in der neuen Schule ausgetauscht. Wir haben gern vernommen, dass die Eltern mit unserer bisherigen Arbeit zufrieden sind.

Schuleinführung am 1.September 2012

Schon am Vortag hatten aufgeregte Eltern große Zuckertüten in unsere Schule getragen. Am Morgen des 1.September ging es weiter, große und sehr große Zuckertüten fanden ihren Übergangsplatz in unserem Mehrzweckraum.  Am Zuckertütenbaum, für alle sichtbar, hingen ganz kleine Tüten.  Die Big Band Rhythm & Blues Bees der Musik- und Kunstschule hatte sich eingespielt, die Schauspieler sich gelockert und eingesprochen und langsam füllte sich die Halle. Erwartungsvolle Eltern, Großeltern, Geschwister und weitere Gäste nahmen Platz. Herr Oberbürgermeister Dr. Schröter, die Fachdienstleiterin Bildung und Schule, Frau Wolfer sowie der Ortsbürgermeister von Lobeda, Herr Blumentritt waren unserer Einladung ebenso gefolgt wie Mitglieder des Stadtrates, der Stadtverwaltung, des Schulamts Ostthüringen  und befreundeter Vereine.

Nach dem Auftakt durch die R&B Bees  erklang das „oi,oi, oi….“ des kleinen Tigers, der sich vor der Schule und dem nun beginnenden Ernst des Lebens  fürchtete. Sein Freund, der kleine Bär versuchte ihn zu ermuntern und sang sogar ein Mutlied für ihn. Noch versteckt vom Vorhang sangen alle Tiere mit.

Aber  am ersten Schultag der Tiere war der kleine Tiger verschwunden, er hatte sich vor Angst versteckt. Die Lehrerin Frau Eule begab sich auf die Suche nach ihm.

Die Tierkinder gestalteten ihren Unterricht unterdessen selbst.  Sie versuchten ihre Namen zu lesen, die Punkte des Marienkäfers zu zählen und zeigten einander, was sie bereits können. So konnte zum Beispiel das Känguru  boxen, der Affe rennen, klettern  und Witze erzählen, der Schmetterling spielte auf der Flöte und das Krokodil trieb gern Sport und spielte auf der Klarinette. Die Hasenzwillinge zeigten einen zünftigen ChaChaCha, der die Tiere zum Mittanzen ansteckte.

 

Am Ende zeigte sich der Tiger wieder und wurde von den anderen Tieren freudig in die Gruppe aufgenommen, schließlich konnte er auch etwas: er konnte sich gut verstecken.
Nachdem der erste Schultag für die Tierkinder geschafft war, begann der für die 16 Erstklässler der Kulturschule. Doch zuvor zogen sie mit ihrer Lehrerin Carina Barczewski und ihren Hortnern Hanna Rux und Frank Heidler sowie allen Tierkindern zum Zuckertütenbaum, um fleißig zu gießen in der Hoffnung, dass die Zuckertüten am Ende der ersten Unterrichtsstunde viel größer sein würden.
Für die anderen Gäste ging unterdessen die Schuleröffnungsfeier weiter. Die R & B Bees   musizierten schwungvoll und leiteten zu den Worten (Link) der Schulleiterin, Britta Müller, über.
Von unserem Oberbürgermeister Dr. Schröter, von Frau Wolfer und Herrn Blumentritt gab  es nette Worte sowie Grüße und Wünsche für uns und für das Gelingen des Projekts Kommunale Schulen in Jena.
Am Ende der Feier wurden die neuen Zweit, Dritt-, Viert- und Fünftklässler herzlich von ihren Lehrern begrüßt und erhielten ebenfalls eine Zuckertüte, die größer als die Winzlinge am Zuckertütenbaum, aber nicht so groß wie die inzwischen stark gewachsenen Tüten der Erstklässler  war, als Willkommensgruß.  Alle Gäste waren nun eingeladen, sich die Räumlichkeiten der Kulturschule in der Kastanienschule anzusehen. Doch zuvor galt es zu erleben, wie die Erstklässler nach ihrem ersten Schultag freudig  und erwartungsvoll ihre „stark gewachsenen“ Zuckertüten in Empfang nahmen.

Weitere Bilder (auch zum Download) finden Sie hier.

Generalprobe am 31.August 2012

Die neuen Räume der Kulturschule waren eingeräumt, zusätzliche Regale und Kisten aufgebaut, das Frühstücksgeschirr für die Kinder stand in den Schränken, nur im Hortraum mussten noch die Vorhänge angebracht werden, doch an diesem letzten Vorbereitungstag galt es, das Theaterstück mit Musik und Kostüm zu probieren und die Bühne zu gestalten. Alle Schauspieler, ob Eltern oder Lehrer hatten sich den Termin schon lange in ihren Kalender geschrieben, so dass wir mit der vollständigen Besetzung proben konnten. Nach der Mittagspause kamen auch Herr Wegener und Frau Herold von der Musik- und Kunstschule, um uns musikalisch zu unterstützen.

Binnen kurzem hatten sich alle Mitspieler in Tiere verwandelt, die ihren ersten Schultag begingen.