Ein Naturtag mit der Tuba-Gruppe zum Thema „Wachsen und Werden“ am 7. April 2014

Nach dem Montag-Morgenkreis singen wir gemeinsam das alte Frühlingslied „Alle Vögel sind schon da“. Dazu sehen die Kinder auch Bilder von Amsel, Drossel, Fink und Star. Auf die Amsel mache ich besonders aufmerksam und die Kinder erhalten den Auftrag, draußen nach Amseln Ausschau zu halten. Wenig später steht die Gruppe marschbereit – jedes Kind trägt seinen Rucksack mit Isomatte, Frühstück und gefüllter Trinkflasche. Heute soll es erstmals Richtung Westen gehen. Also schauen wir nach der Sonne, überlegen gemeinsam und finden die richtige Richtung (Projekt Kompass). Nach 5 min Fußweg halten wir kurz an und werfen einen Blick auf die Schnellstraße. Diese Straße „teilt“ die Stadtgebiete Lobeda Ost und Lobeda West (Projekt Stadtteile von Jena). Weiter führt unser Weg westwärts. An einem großen Spielplatz mit viel Wiese treffen sich alle in einem großen Kreis. Ich gebe zwei bekannte Gegenstände zum Befühlen und Beschauen in die Runde. Sofort ist klar, es handelt sich um eine Kugel und ein Ei aus Holz. Beide Dinge liegen nun mit einem Namenkärtchen in der Kreismitte. Im Gespräch beschreiben wir ein EI und seine Herkunft genauer. Nun lege ich noch die bekannten Spielgeräte Kreisel, Peitsche, Wurfscheibe, Seil und Reifen in die Kreismitte. 5 Kinder erhalten die Namenkärtchen, lesen und ordnen die Kärtchen den Dingen zu. Die folgende Knobelaufgabe: „Was haben alle Wörter (außer – Kugel) im Kreis gemeinsam?“ ist schon ziemlich knifflig, aber zu bewältigen! Nun suchen sich alle Kinder und Erwachsenen einen Platz auf der Wiese und für das Frühstück. Danach gibt es eine „Freispiel-Pause“ für die Kinder. Bevor wir uns wieder auf den Weg, dieses Mal in eine neugestaltete Landschaft aufmachen, erinnern wir uns an den Drackendorfer Park mit seinen uralten und riesigen Bäumen (Projekt Bäume im Winter). Wir gehen auf den Autobahntunnel oder besser Autobahndeckel, hören, was Kinder darüber erzählen und berichten können und bewundern auch viele kleine, angepflanzte Bäume. Um einen großen Stein versammeln wir uns wieder und ich lege Bilder von verschiedenen Vögeln aus Meise, Huhn, Strauß, Pinguin, Ente, Wachtel. Dazu lege ich ein Straußen – und ein Wachtelei. Wir finden gemeinsam heraus: Kleine Vögel legen kleine Eier und große Vögel legen große Eier. Dann überlegen wir, wie sich verschiedene Vögel bewegen können und es beginnt ein lustiges „Renn-Pick-Watschel-Flatter-Tauch-Spiel“. Von unserem Standort aus können wir in der Landschaft einen noch höher liegenden Hügel erkennen dieser ist unser nächstes Ziel. Von hier aus sehen wir einige Ortssteile von Jena, welche wir auch zum letzten Naturtag von der Ruine der Lobdeburg aus gesehen haben. Die Ruine der Lobdeburg erkennen alle Kinder vom hiesigen Standort aus und es gibt einiges Staunen! Unser neues Schulgebäude in Lobeda West können wir leider nicht sehen, wir ahnen es allerdings in der Nähe. In der Zwischenzeit zeigt die Sonne sich schon mit großer Wärme und Jacken werden in Rucksäcke verstaut. Der eingeschlagene Rückweg führt wieder an grünen Wiesen mit vielen Tulpen, Osterglocken und anderen Frühblühern vorbei. Einen kurzen Halt nutzen wir auch für den Kreis-Tanz „Unser Kreis, der sei offen“. Diesen Tanz hatten wir am Morgen schon gehört – jetzt singen und tanzen wir gemeinsam. Zu unserem letzten Halt sitzen wir auf einer sonnenbeschienenen Wiese und in der Mitte steht ein Körbchen mit rotgefärbten Eiern. Alle hören mir gespannt zu, als ich von der Frühlingsgöttin Ostara, dem Ei als Sinnbild für das Leben und dem Frühlingsfest Ostern vorlese und erzähle. Jedes Kind darf sich dann ein Ei als Geschenk von Ostara aus dem Körbchen entnehmen. Der Heimweg zur Schule ist ziemlich anstrengend, wird trotz dem von allen zufrieden gemeistert. Aufmerksame Kinder konnten oft am Vormittag an verschiedenen Stellen auch Amseln beobachten.

Barbara Kirmse

Monatlich einmal findet für jede Untergruppe ein Naturerlebnistag statt.

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