Fasching am 26. Februar 2014

Auftakt waren die Feiern in allen Stammgruppen, bevor wir dann in der Frühstückspause – nach den obligatorischen Pfannkuchen (ohne Senf!) erleben durften, wie sich auf der Schulhofbühne der Winter von der Sonne vertreiben ließ. Im Winter ruht die Natur, aber im Frühjahr drängt die Sonne hervor und weckt diese Natur, die sich erholt hat, zum neuen Leben! Ohne den Winter – wie wir merkten – ist der Frühling nur halb so auftauend, ohne die Sonne würde jeder Faschingsschwung vor Frost erstarren. Der azurblaue Himmel war uns freundlich gesonnen und bescherte uns herrlichsten Sonnenschein, weitab von jeder winterlichen Kälte!
Nach der Pause starteten ganz verschiedene Stationen in den Gruppenräumen. So konnten alle Schüler des Kulturanums und der Kastanienschule durch die geschmückte Schule wandern und in jedem Raum sich neu überraschen lassen Der Fühlkiste näherte sich die Hand mit Respekt: „Da ist aber nichts Ekliges drin, oder so?“. Beim Schokokusswettessen zeichneten sich Spaß und Wetteifer im Gesicht ab, im Faschingsmandala oder der Geschichte des Karnevals und der Fastnacht fand man Ruhe. Autos – im Modell! – wickelten Kinder zu Musik in Wolle. In anderen Räumen entdeckten die Kinder spanische Karnevalsbräuche oder kreierten Zeitungstänze. Was seinerzeit in Delphi funktionierte, weissagten heute die Gummibärchen im Orakel.
Mit einer großen Polonaise zogen wir durch alle Räume zur Turnhalle. Dort gab es mächtig Gelächter und Muskelkater bei der berühmten „Laurentia“ – mit immerhin über 130 Leuten im Kreis! Danach begann das große Lamento: Der Stoffaffe, der in seinem Leben schon viel durchgemacht hatte, musste nun alle Sünden auf sich nehmen. „Wer ist es Schuld, dass die Eintrittspreise im neuen Schwimmbad höher sind als alle Sprungbretter zusammen?“ – „Das war der Affe!“, bekräftigten alle Stimmen. So übernahm dieser auch die Verantwortung dafür, dass die Schule bis dato immer noch nicht umgezogen war, dass die Fahrkartenautomaten in den neuen Straßenbahnen keine Gummibärchen ausspucken und dass die Winterferien kürzer waren als die in Sachsen.
Zu guter Letzt – man befindet sich im protestantischen Thüringen – betete man gemeinsam: „Wie schade das doch ist, dass der Fasching bald zu Ende ist. Amen!“ – dabei fing er woanders gerade erst an!
So grüßen die Thüringer Jecken: „Kulturanum – Hellau! Kastanienschule – Hellau! Jena – Hellau!“

(Gero Markus)

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